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Rezension:Das Zitatenbuch (Gebundene Ausgabe)

 
Herausgeber dieses Zitatenbuches mit dem Untertitel "Über 2.500 scharfzüngige und starke Sprüche in einem Lexikon der Pointen" ist der Journalist Marco Fechner.

Das Buch ist alphabetisch angelegt. Den Zitaten wurden Begriffe übergeordnet. Zu einigen Begriffen, wie etwa "Alter, Ehemann, Erziehung, Mann, Frau, Schönheit etc." finden sich sehr viele Zitate. Zu anderen Begriffen wie etwa "Vergebung" entdeckt man geradezu Sprachlosigkeit und freut sich, dass zumindest Indira Gandhi eine Sentenz eingefallen ist: "Wenn die Fäuste geballt sind, kann man sich nicht die Hände reichen."

Zitate lese ich gerne, nicht nur, weil ich beim Schreiben von Rezensionen fast immer welche in der Kopfzeile verwende, sondern, weil man über den Inhalt von Zitaten gut nachdenken kann. Während meiner Schulzeit wurden wir angehalten, aufgrund eines vorgebenenen Zitates einen Besinnungsaufsatz zu schreiben.

Gerne hätte ich einen Besinnungsaufsatz über die Sentenz "Wer eine Tragödie überlebt hat, ist nicht ihr Held gewesen" (Stanislaw Jerzy Lec) geschrieben, denn ich bin mir spontan nicht sicher, ob ich bei dieser Sentenz zustimmend nicken soll.

Schallend gelacht habe ich über ein Zitat von Zsa Zsa Gabor."Besser immer einen als einen immer." Dieses Zitat lasse ich hier besser mal unkommentiert stehen.

Unter dem Begriff Kritiker findet man insgesamt 11 Zitate. Am besten hat mir die Sentenz von Peter Ustinov gefallen. So habe ich wirkliche Kritiker bislang auch stets erlebt. "Kritiker suchen Jahre und Jahre nach einem falschen Wort, das sie- um ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen- dann schließlich finden." Einen klugen Satz schreibt auch Kurt Vonnegut:"Ein Kritiker, der Zorn und Abscheu bei einem Roman äußert, ist lächerlich. Er oder sie wirkt wie jemand, der eine komplette Rüstung anlegt, um ein Cremetörtchen anzugreifen." Die größten Kritiker sind in der Regel die schlimmsten Neidhammel, so meine Lebenserfahrung. Ich verstehe gut, wieso diese Menschen in der Regel unbeliebt sind. Kritiker sind die Parasiten der Kreativen. Meinungen sind stets subjektiv. Rechthaberische Kritiker vergessen das oft. Ihr überbordendes Ego lässt sie die komplette Rüstung anlegen, um ein Cremetörtchen anzugreifen. Im Grunde ein lächerliches Unterfangen.

Madame Dubarry hat einen sehr klugen Satz formuliert, den sich die weiblichen Leser hier merken sollten:" Eine Frau ist verloren, wenn sie Angst vor ihrer Rivalin hat."

Gut man könnte das Frauenbild in Frage stellen, aber wieso sollte man? Stimmt doch, was die Dubarry sagt, oder?

Das Buch hat mir klar gemacht, dass ich immer noch zu wenig weiß. Coco Chanel lässt mich auf Seite 202 wissen: "Wenn du weißt, dass die meisten Männer wie Kinder sind, weißt du alles." Bislang erschienen mir Männer stets sehr erwachsen. Demnach weiß ich also noch nicht alles......Das beruhigt mich sehr.:-))

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