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Rezension:Wenn Kirschblüten fallen - Impulse, die den Geist beflügeln

Autorin dieses kleinen Büchleins mit ausdrucksstarken, meditativen Bildern und sehr klugen Gedanken ist die Zen-Buddhistin Sandy Taikyu Kuhn Shimu, die sich seit 1993 mit asiatischer Philosophie befasst.

Ich habe das Buch während eines längeren Spaziergangs durch die herbstliche Natur gelesen, dabei immer wieder inne gehalten, über einzelne Sätze nachgedacht und überprüft, ob die hier niedergelegten Erkenntnisse mit meinen eigenen übereinstimmen. Zumeist ist dies der Fall.

 Ein zentraler Gedanke ist der Sentenz "Der Tod des Ego ist die Geburt unseren wahren Selbst". Alle Menschen, die zu sehr ihrem Ego verhaftet bleiben, werden unglücklich. Zumeist altern dies Menschen vorzeitig, wirken verbittert und strahlen selten von innen. Eigentlich nie. Das sollte zu denken geben.

 "Befreie dich aus dem Gefängnis der eigenen Begrenzung." Ein guter Rat für uns alle, um uns unserer vielen Vorurteile bewusst zu werden, die am Erkennen tieferer Wahrheiten hindern.

 Das Büchlein eignet sich als Mitbringsel, mittels dem man dem Beschenkten wirkliche Freude bereiten kann. Auch ich bekam das Buch überraschend von einer sehr sympathischen, jungen Frau geschenkt und möchte  mich an dieser Stelle herzlich bedanken.

Empfehlenswert.

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Rezension: Blaise Pascal:Schöne Gedanken (Gebundene Ausgabe)

"Neugier ist nichts anderes als die häufigste Form von eitlem Treiben. Man will nur wissen, um darüber zu reden. Man würde nicht über die Meere reisen, um niemals davon zu erzählen, und nur um des Vergnügens willen, zu sehen, ohne dass man die Hoffnung damit verbände, anderen davon mitzuteilen",(112), (Zitat S. 63)

Dieses lesenswerte Buch enthält Texte des französischen Mathematikers, Physikers und Ingenieurs Blaise Pascal (1623-1662). Die Texte wurden seitens Dr. Bruno Kern vom Französischen neu ins Deutsche übersetzt

Zunächst informiert Dr. Kern über das Leben und die Wirkung Blaise Pascals, der ein Zeitgenosse René Descartes und möglicherweise das letzte Universalgenie der Menschheit war. Wie man erfährt, wurde die Widersprüchlichkeit und Unsicherheit der menschlichen Existenz, die er scharfsinnig analysierte, in seiner Biografie deutlich und spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Wirkungsgeschichte, die sein Werk auslöste, (vgl.: S.7)

Voltaire hat ihn als Feind des Fortschritts gegeißelt, während ihn die Romantiker liebten. Inspirationsquelle war es für Nietzsche, Baudelaire, Pégy und Kierkegaard und er soll viel vorweggenommen haben, was der Existentialismus des 20. Jahrhunderts breitgefächert thematisierte. Auf dem Gebiet der Mathematik und der Physik erbrachte er bahnbrechende Leistungen. So hat er die Infinitesimalrechnung und die Wahrscheinlichkeitsrechnung begründet, die erste Rechenmaschine konstruiert und im Rahmen der Physik u.a. die Möglichkeit des Raums nachgewiesen, (vgl. S.8). Bekannt bis heute ist er wegen seiner "Pensées" (Gedanken), von denen man eine Auswahl hier im Buch vorgestellt bekommt.

 Man hat Gelegenheit Sentenzen zu den Themen: Größe, Elend, Eitelkeit, Vergänglichkeit, Vergeblichkeit, Langeweile und wesentliche Eigenschaften der Menschen, Grund und Ursache der Wirkungen, Widersprüchliches und Zuwiderlaufendes, Zerstreuung, Tugend, Laster und Moral, Schönheit, Poesie und Ästhetik, Philosophen, Logik des Herzens, Geist der Geometrie und Geist des Feinsinns, von der Erkenntnis des Menschen zur Erkenntnis Gottes und zu der Wette sowie schließlich zum Vermischten zu lesen.

Es ist natürlich unmöglich im Rahmen einer Rezension all die vielen Sentenzen zu reflektieren oder gar ihre Richtigkeit zu überprüfen.

 Ich möchte an dieser Stelle zwei Sentenzen des klugen Franzosen vorstellen. Einen Gedanken können Sie der Kopfzeile entnehmen, den anderen hier zum Ende der Rezension: "Die Wahrheit ist in diesen Zeiten so verdunkelt, und die Lüge hat sich so sehr durchgesetzt, dass man die Wahrheit nicht finden wird, es sei denn man liebt sie," (617) (Zitat Seite 100)

 Ich hoffe die beiden Sentenzen veranlassen Sie, sich intensiver mit Blaise Pascal zu befassen und sich vielleicht beispielsweise von seinen Gedanken zur Logik des Herzens inspirieren zu lassen. 

 Empfehlenswert.

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Rezension: Friedrich Nietzsche - Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.

Die Anthologie enthält eine Vielzahl von Sentenzen des Philosophen Friedrich Nietzsche (1844-1900). Diese Sentenzen sind nach Themen geordnet und zwar: Wahrheit oder Leben; Charakter, Psychologie und "Ich"; Bildung und Erziehung; Alter, Krankheit und Tod; Christentum, Gott und Metaphysik; Gut und Böse; Schuld und Strafe; Der freie Geist; Der moderne Mensch; Freund und Feind; Politik; In Gesellschaft; Über die Eitelkeit; Die Liebe; Frauen; Ehe; Gastrosophie; Kunst und Dichtung; Der Traum; Erinnern und Vergessen; Die Deutschen; Also sprach Zarathustra; Ecce Homo.

 Im Vorfeld zu den Sentenzen eines jeden Themenbereichs erhält man einen kurzen Überblick über Nietzsches Betrachtungsweise zu den einzelnen Themen. Wie immer bei solchen Sammlungen von Sentenzen kann man immer nur einige wenige hervorheben, obschon jede einzelne es Wert ist, einen Essay darüber anzufertigen. Nietzsche war einer der klügsten Köpfe seiner Zeit, dessen gedankliche Tiefe man beim Lesen der Sentenzen bereits erahnt.

Ich vermute allerdings, dass man Jahrzehnte benötigt, um tatsächlich in die Gedankenwelt des Philosophen so vorzudringen, dass man ihn wirklich begreift. Es ist unmöglich an dieser Stelle lange Sentenzen aus dem Buch zu zitieren, also habe ich vier kurze, aber dennoch aussagekräftige Sentenzen ausgewählt, die Neugierde auf das gedankenreiche Buch und auf den hochsensiblen, ab seinem 45. Lebensjahr schwer psychisch kranken Menschen Friedrich Nietzsche wecken sollen.

 "Zwei Freunde- Es waren Freunde, aber sie haben nicht aufgehört es zu sein, und sie knüpften von beiden Seiten zugleich ihre Freundschaft los, der eine, weil er sich zu sehr verkannt glaubte, der andere, weil er sich zu sehr erkannt glaubte- und beide haben sich dabei getäuscht!- denn jeder von ihnen kannte sich selbst nicht genug." (S. 85)

"Wer viel denkt, und zwar sachlich denkt, vergisst leicht seine eigenen Erlebnisse, aber nicht so die Gedanken, welche durch jene hervorgerufen wurden." (S.149)

"Sie Sinnlichkeit übereilt oft das Wachstum der Liebe, sodass die Wurzel schwach am Ende der Erkenntnis aller Dinge bleibt und leicht auszureißen ist." (S.119)

"Das Weib ist unser Feind"- wer so als Mann zu Männern spricht, aus dem redet der unbändige Trieb, der nicht nur sich selbst, sondern die Mittel hast." (S.121).

 Meine Lieblingssentenz aus dem Buch ist allerdings folgende: "Erst am Ende der Erkenntnis aller Dinge wird der Mensch sich selbst erkannt haben. Denn die Dinge sind nur die Grenzen des Menschen."

Empfehlenswert.

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Rezension:Frauen.Worte: literarisch, frech, weise. Sprüche für jede Lebenslage (Gebundene Ausgabe)

"Eine der erogensten Zonen der Frau ist ihre Intelligenz...(Shirley MacLaine)

Dieses Zitate-Buch enthält bemerkenswerte Sentenzen und Lebensmaximen bekannter Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten.

Untergliedert sind die Worte in:
Frauen über Männer:
Boshaft-Zynisches
Leichtfertig-Frivoles
Existentiell-Feingeistiges

Frauen über Frauen:
Bissig-Galliges
Ungeniert-Zügelloses
Nachdenklich-Tiefgründiges

Aus dem Leben gegriffen
Reif sein ist Alles (Shakespeare)

Ich schätze Zitatebücher, weil dort oft mittels eines Satzes mehr gesagt wird als in manch einer  vermeintlich klugen Abhandlung. Natürlich ist es unmöglich zu all den Sentenzen im Buch Stellung zu nehmen. Im Rahmen einer Rezension führt es sogar zu weit, einzelne ausgewählte Sentenzen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Deshalb beschränke ich mich darauf, sieben Sentenzen hier vorzustellen, die m.E. für die Qualität der Sprüche repräsentativ erscheinen. Gewiss werden dem ein oder anderen Mann einige Sätze nicht schmecken. Deshalb muss das Buch aber nicht umgeschrieben werden, oder?

"Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer." (Marie von Ebner-Eschenbach)

"Frauen, die rechtzeitig erkennen, dass man einen Mann nicht erziehen kann, ersparen sich den halben Kummer ihres Ehelebens" (Michèle Morgan)

"Eine Frau wird umso begehrenswerter, je stärker die Natur in ihr entfaltet und je nachdrücklicher sie in ihr gebändigt erscheint." (Simone de Beauvoir)

"Jede enttäuschte Liebe macht ein bisschen immun gegen die nächste" (Ursula Andress)
"Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr." (Marie Curie)
"Leben soll man leben, aber nicht die ganze Zeit darüber diskutieren." (Isabelle Adjani)
"Alter schützt vor Liebe nicht, aber Liebe vorm Altern" (Vicky Baum)
Das Buch verschafft Kurzweil, deshalb empfehle ich es gerne, durchaus auch blitzgescheiten Männern
 
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Rezension:Liebesgeflüster - Die schönsten Liebesszenen aus der Literatur (Gebundene Ausgabe)

Dieses Büchlein enthält Liebesszenen u.a. aus Shakespeares "Romeo und Julia", "Antonius und Cleopatra", "Ein Sommernachtstraum", "Troilus und Cressida", "Viel Lärm um nichts", aus Gottfried von Straßburgs "Tristan", aus Schillers "Kabale und Liebe", aus Büchners "Leonce und Lena", aus Goethes "Faust" und aus dem "Hohelied".

Was auf den unkundigen Leser zukommt, ahnt er bereits in den Kopfzeilen. Die dann jeweils folgenden Textpassagen machen neugierig auf die, auf besagte Weise vorgestellten Werke. So möchte ich beispielsweise in Bälde Oscar Wildes Bunbury oder wie wichtig es ist, ernst zu sein: ein leichtes Stück für ernsthafte Leute lesen. Das wollte ich eigentlich bereits nach der Lektüre einer Rezension eines Mitrezensenten. Befasste mich dann jedoch mit etwas anderem, weshalb auch immer..

Zitieren möchte ich nicht aus der ausgewählter Textstelle von von Wildes Werk, sondern drei Zeilen der dargebotenen Textstelle von Gottfried von Straßburgs "Tristan":

"L`ameir ist mein Kummer
l`ameir betrübt mein Herz,
l`ameir schmerzt mich."

Gefallen haben mir die Illustrationen. Es sind Scherenschnitte, die mich an die Scherenschnitte erinnern, wie sie zu Goethes Zeiten, nicht zuletzt von ihm und seiner großen Liebe Charlotte von Stein gestaltet worden sind.

Empfehlenswert.

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Rezension:Was mein Leben reicher macht: Glücksmomente aus dem Alltag (Gebundene Ausgabe)

Der ZEIT- Redakteur Wolfang Lechner hat jene Beiträge der Leserkolumne der ZEIT, die ihm am besten gefallen haben, angereichert mit "Kritzeleien der Woche" als Büchlein herausgegeben, das sich gut für die Jackentasche eignet und für den Leser Überlegenswertes zum Thema Liebe, Freunde, Alltägliches, Familie, Kinder, Schönes, Begegnungen, Dankbarkeit und Erinnerungen bereit hält, verfasst von Lesern der Zeit. Der Name und der Wohnort der Verfasser sind jeweils angeben.

Ich erlaube mir drei der Texte hervorzuheben, damit Sie wissen, was Sie erwartet und vielleicht über die Inhalte nachzudenken beginnen.

Ich fange mit einem Text an, der dem Kapitel "Begegnungen" zugeordnet ist:

"Frankfurt am Main, Zeil , Kaufhaus, Karstadt vierter Stock, Haushaltswaren-Abteilung. Ich bezahle meine Einkäufe. Der Mitarbeiter an der Kasse "Können Sie mich bitte noch einmal anlächeln, das hat so gutgetan!" Ich bin dieses Jahr 70 geworden." Marion Fiekers, Bad Soden am Taunus.

Den nachstehenden Text fand ich im Kapitel "Dankbarkeit":

"Die Gegenwart meiner Großeltern. Sie nahmen mich meiner an, als meine Mutter an Leukämie starb. Ich war damals neun Jahre alt. Sie besitzen nicht viel, doch geben sie mir, was sie können: Liebe, Verständnis und das Gefühl, zu Hause zu sein. Sie sind mein Refugium." Sascha Springfeld, Papenburg.

Im Kapitel "Liebe" entdeckte ich einen Text von Bettina Manuela Reimann aus Nordenham, der nur aus einem einzigen Wort besteht. "Du!".

Das liebevolle "Du" spielt in diesem Büchlein sehr oft eine große Rolle. Es ist eines der Geheimnisse, das jeden Tag zu einem Tag voller Licht machen kann. Schade, dass so viele Menschen dies im Laufe ihres Lebens vergessen haben.

Empfehlenswert.

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