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Rezension: #Einstein sagt: Zitate, Einfälle, Gedanken (Gebundene Ausgabe)

Die Herausgeberin des vorliegenden Buches ist Alice Calaprice. Sie ist bei der Princeton University Press die verantwortliche Lektorin für die Edition der Gesamtausgabe des Werkes von Albert Einstein.

"Einstein sagt" beinhaltet eine Fülle von Zitaten, Einfällen und Gedanken des großen Physikers. Der kurzen Einleitung der Herausgeberin folgt u. a . eine Zeittafel, welcher man die wichtigsten biographischen Daten des Denkers entnehmen kann. Die Zitate sind nach Themen geordnet, denen jeweils liebenswerte Fotos von Einstein vorangestellt sind. Der Schelm, der sich in seinen Augen spiegelt, kommt in vielen seiner Worte zum Ausdruck, was das Lesen seiner Gedanken sehr kurzweilig gestaltet.

Der Nobelpreisträger schreibt über sich selbst u.a. etwa so: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig", über die Familie, über Erziehung und Lehrfreiheit, über Freunde, Wissenschaftler und andere Menschen, über Juden, Israel, Judentum und Zionismus, über Krieg und Frieden, die Atombombe und das Militär, über Naturwissenschaft, Mathematik und Technik, über den Pazifismus, über Politik, Patriotismus und Regierungen, über Religion, Gott und Philosophie ("Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt") über das Leben und den Tod, über die Menschheit, ("Wir müssen unser Bestes tun. Das ist unsere heilige menschliche Verantwortung.") über die USA und die Amerikaner und Vermischtes, was keiner der anderen Rubriken zugeordnet werden kann.

Ferner liest man Sätze, die Einstein zugeschrieben werden, man sich dessen wohl aber nicht ganz sicher ist, sowie solche , die Dritte über Einstein sagten, etwa jene von Banesh Hoffmann, in Hoffmann: Albert Einstein: Schöpfer und Rebell, S.:11 u. S.114: "Das Wesen von Einsteins Tiefgründigkeit lag in seiner Einfachheit, das Wesen seiner Wissenschaft in seinem Künstlertum, seinem außergewöhnlichen Sinn für das Schöne."

"Einstein ist in seiner demütigen Ehrfurcht, seinem Gefühl für das Wunderbare und seinem Sinn für kosmische Harmonie den großen religiösen Mystikern zuzuzählen." Last not least stößt man zu Antworten auf Fragen zu Einstein, die Naturwissenschaftler besonders häufig stellen, sowie auf eine umfangreiche Bibliographie und ein Namensregister.

Über Marie Curie, die von vielen missgünstigen Zeitgenossen extrem attackiert wurde, schreibt er: "Sie war von einer Stärke und Lauterkeit des Willens, von einer Härte gegen sich selbst, von einer Objektivität und Unbestechlichkeit des Urteils, die selten in einem Menschen vereinigt sind...Hatte sie einen Weg für richtig erkannt, so verfolgte sie ihn ohne Kompromisse und mit äußerster Zähigkeit."

Über Goethe sagt er Folgendes: "Ich bewundere Goethe als einzigartigen Dichter und als einen der klügsten und weisesten Männer aller Zeiten. Auch seine wissenschaftlichen Gedanken verdienen alle Hochachtung und seine Irrtümer sind die eines großen Mannes."

Diese und viele andere Gedanken stammen also von dem klugen Ausnahmemenschen, der die Gleichung entwickelte, die Äquivalenz von Masse und Energie konstatiert- Energie ist gleich Masse multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit. Die Gleichung zeigt, dass eine sehr kleine Masse in sehr viel Energie umgewandelt werden kann. Einsteins Theorie führte auch eine neue Definition von Raum und Zeit ein.

Nachstehender Appell zeigt, dass auch der hochintelligente Physiker zu den weisesten Männern aller Zeiten zählte:

"Ich appelliere an alle Männer und Frauen, an die bedeutenden, an die Durchschnittsmenschen...., dass sie sich weigern, in Zukunft irgendwelche Kriege oder Kriegsvorbereitungen zu unterstützen."

Das gilt auch für diese Sentenz, mit der ich die Rezension abschließen möchte:

"Dem Streben nach Wahrheit gebührt Vorrang vor allem anderen"

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