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Rezension: Vom Glück und Elend des Menschen

Dieses Buch enthält eine Fülle von Sentenzen des französischen Mathematikers, Physikers und Religionsphilosophen Blaise Pascal (1623-1662). Anhand der Daten zu Leben und Werk am Ende des Buches kann man sich einen ersten Überblick über den biographischen Weg des Franzosen verschaffen.

Seinen Pensées (Gedanken) sind folgenden Begriffe zugeordnet: Ordnung, Eitelkeit, Elend, Langeweile und Haupteigenschaften des Menschen, Ursachen der Wirkungen, Größe, Widersprüche, Zersteuungen, Philosophen, das höchste Gut, an Port-Royal, Beginn, Unterordnung und Gebrauch der Vernunft, Vortrefflichkeit dieser Art Gott zu beweisen, Übergang von der Erkenntnis zu der Gottes, Falschheit der anderen Religionen, die Religion liebenswert machen, Grundlage der Religion und Antwort der Einwände, bildliches Gesetz, Rabbinismus, Beweis Moses, Beweis für Jesus Christus, Prophezeiungen, besondere Bilder, christliche Moral und Schlussfolgerungen sowie weitere Texte aus den Pensées.


Es lohnt immer, wieder sich in einen einzelnen Gedanken zu vertiefen, ihn zu durchdenken und zu überprüfen, ob die Gedanken Pascals heute noch anwendbar sind oder gar Gültigkeit haben. Pascals rein philosophische Betrachtungen, wie etwa die der Ursachen der Wirkungen habe ich leichter nachvollziehen können als seine religiösen Überlegungen. Der Grund hierfür ist der, dass ich nicht 100% bibelfest bin. Pascal trägt seine Gedanken sehr logisch und pointiert vor. Das gilt auch für die religiösen Sentenzen. Man muss nicht mit ihm einer Meinung sein, wenn man ihm dennoch Respekt für die Folgerichtigkeit seiner Gedanken zollt.


Ein Sentenz möchte ich an dieser Stelle wiedergeben. Sie hat mir von allen am besten gefallen: 802/122 "Die Zeit heilt die Schmerzen und Feindseligkeiten, weil man sich verändert. Man ist nicht mehr derselbe Mensch; der Beleidiger und auch der Beleidigte sind nicht mehr sie selbst. Das ist wie bei einem Volk, dessen Zorn man erregt hat und das man zwei Menschenalter später wiedersähe. Es sind immer noch Franzosen, jedoch nicht mehr dieselben" (Zitat. S. 173)

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