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Rezension: Friedrich Nietzsche - Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.

Die Anthologie enthält eine Vielzahl von Sentenzen des Philosophen Friedrich Nietzsche (1844-1900). Diese Sentenzen sind nach Themen geordnet und zwar: Wahrheit oder Leben; Charakter, Psychologie und "Ich"; Bildung und Erziehung; Alter, Krankheit und Tod; Christentum, Gott und Metaphysik; Gut und Böse; Schuld und Strafe; Der freie Geist; Der moderne Mensch; Freund und Feind; Politik; In Gesellschaft; Über die Eitelkeit; Die Liebe; Frauen; Ehe; Gastrosophie; Kunst und Dichtung; Der Traum; Erinnern und Vergessen; Die Deutschen; Also sprach Zarathustra; Ecce Homo.

 Im Vorfeld zu den Sentenzen eines jeden Themenbereichs erhält man einen kurzen Überblick über Nietzsches Betrachtungsweise zu den einzelnen Themen. Wie immer bei solchen Sammlungen von Sentenzen kann man immer nur einige wenige hervorheben, obschon jede einzelne es Wert ist, einen Essay darüber anzufertigen. Nietzsche war einer der klügsten Köpfe seiner Zeit, dessen gedankliche Tiefe man beim Lesen der Sentenzen bereits erahnt.

Ich vermute allerdings, dass man Jahrzehnte benötigt, um tatsächlich in die Gedankenwelt des Philosophen so vorzudringen, dass man ihn wirklich begreift. Es ist unmöglich an dieser Stelle lange Sentenzen aus dem Buch zu zitieren, also habe ich vier kurze, aber dennoch aussagekräftige Sentenzen ausgewählt, die Neugierde auf das gedankenreiche Buch und auf den hochsensiblen, ab seinem 45. Lebensjahr schwer psychisch kranken Menschen Friedrich Nietzsche wecken sollen.

 "Zwei Freunde- Es waren Freunde, aber sie haben nicht aufgehört es zu sein, und sie knüpften von beiden Seiten zugleich ihre Freundschaft los, der eine, weil er sich zu sehr verkannt glaubte, der andere, weil er sich zu sehr erkannt glaubte- und beide haben sich dabei getäuscht!- denn jeder von ihnen kannte sich selbst nicht genug." (S. 85)

"Wer viel denkt, und zwar sachlich denkt, vergisst leicht seine eigenen Erlebnisse, aber nicht so die Gedanken, welche durch jene hervorgerufen wurden." (S.149)

"Sie Sinnlichkeit übereilt oft das Wachstum der Liebe, sodass die Wurzel schwach am Ende der Erkenntnis aller Dinge bleibt und leicht auszureißen ist." (S.119)

"Das Weib ist unser Feind"- wer so als Mann zu Männern spricht, aus dem redet der unbändige Trieb, der nicht nur sich selbst, sondern die Mittel hast." (S.121).

 Meine Lieblingssentenz aus dem Buch ist allerdings folgende: "Erst am Ende der Erkenntnis aller Dinge wird der Mensch sich selbst erkannt haben. Denn die Dinge sind nur die Grenzen des Menschen."

Empfehlenswert.

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