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Rezension: Werde, der du bist.

1400 griechische Zitate wurden für dieses Buch ins Deutsche übersetzt und von Prof. Dr. Anton Grabner-Haider, dem Herausgeber, überaus eloquent erläutert.

Man hat Gelegenheit sich in Sentenzen aus Alten und Neuen Testament, auch solche von Philosophen, Weisheitssprüche der Vorsokratiker, neugriechische, volkstümliche Sprichwörter, neugriechische allgemeine Lebensweisheiten und Sinnsprüche von Dichtern und Denkern zu vertiefen. Untergliedert sind die Zitate in sechs Abschnitte.

Ich lese in Zitate-Büchern gerne vorm Einschlafen, um mit einem klugen Gedanken in die Nacht zu gehen und den Kopf mit Sinnvollem zu beschäftigen.

Damit Sie eine Vorstellung davon erhalten, was Sie in diesem Buch erwartet, werde ich drei Zitate und die entsprechenden Erläuterungen von Prof Dr. Anton Grabner-Haider an dieser Stelle zitieren.

„Kakia de nosos te kai aischos kai astheneia tes psyches (Platon, Politeia IV, 444 d)

„ Die böse Tat zeigt die Krankheit, die Hässlichkeit und die Schwachheit der Seele.“

„Für Platon kommt jede böse Tat aus einer kranken und hässlichen Einstellung zu den Mitmenschen. Diese Einstellung können wir verändern.“ (Zitat: Prof. Dr. Grabner-Haider)

Meine Hochachtung vor der Zuversicht des Herausgebers, die sich in der Erläuterung von Platons Sentenz ausdrückt. Ich bin mir nicht sich, ob sich charakterliche Schräglagen im fortgeschrittenen Alter noch ins Lot bringen lassen und folge hier eher Kants Meinung, dass sich der Charakter eines Menschen im Alter von 40 Jahren herausgebildet hat und sich von da an wenig wandelbar zeigt.

„Ta men pou hygienia hygieian empoiei, to de nosode noson (Platon, Politeia” IV, 444c)

Das Gesunde bewirkt Gesundes, der Kranke erzeugt jedoch Krankes”

„Diese Aussage gilt vor allem für unsere seelische Verfasstheit. Denn an der Seele verletzte Menschen streben danach, auch ihre Mitmenschen zu verletzen und zu schädigen.“ (Zitat: Prof. Dr. Grabner-Haider.)

Hier stimme ich der Erläuterung völlig zu. Deshalb auch sollten wir uns bemühen andere nicht zu verletzen, denn durch unser Tun können Zeitbomben entstehen. Verletzte Kinder schlagen nicht selten als Erwachsene um sich, werden niederträchtig und gemein und keiner versteht weshalb. Das größte Geschenk im Leben ist wohl dies, als Kind geliebt worden zu sein. Vielleicht muss man ein paar Jahrzehnte gelebt haben und vielen seelisch kranken Menschen begegnet sein, um das in seiner Tiefe zu begreifen.

„O egoismos dilitiriazei ti philia“

“Der Egoismus vergiftet die Freundschaft” (neugriechische Lebensweisheit)

„Viele egozentrische Mensch en kreisen um sich selbst und sind zu sozialen Beziehungen gar nicht fähig.“ (Zitat: Prof. Dr. Grabner-Haider)

Es stimmt zu soziale Beziehungen und damit auch zu Freundschaften sind Egoisten tatsächlich nicht in der Lage. Nennfreundschaften mit solchen Menschen zerbrechen, sobald man in Schwierigkeiten ist und Hilfe benötigt. Wenn für einen Egoisten kein irgendwie gearteter Profit aus einer Beziehung herausspringt, wendet er sich ab.

Empfehlenswert.

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Rezension: Die deutschen Sprichwörter (Broschiert)

Über 12 000 Sprichwörter trug Karl Simrock für seine berühmte Sammlung "Die deutschen Sprichwörter" aus dem Jahre 1846 zusammen. Der vorliegende Band basiert auf besagter Ausgabe. Wie man der editorischen Notiz entnehmen kann, wurde die originale Orthographie und Interpunktion beibehalten, die Druck-und Satzfehler wurden allerdings korrigiert.

Viele der Sprichwörter transportieren tiefgründige Lebensweisheiten und ebensolche Wahrheiten. Es ist schon erstaunlich, wenn mit wenigen Worten mehr als in ellenlangen Vorträgen gesagt wird.

Ich werde an dieser Stelle 7 Sprichwörter aus dem Buch zitieren, um zu zeigen, was den Leser im Buch erwartet. Nach meiner Ansicht lohnt es sich, über diese, wie über viele andere Sprichwörter im Buch nachzudenken, sie vielleicht mit Freunden zu diskutieren oder etwas darüber zu schreiben..



"Die Augen glauben sich selbst, die Ohren anderen Leuten."

"Wer zu Ehren kommen will, muss zuvor leiden."

"Freundschaft verdirbt durch Schweigen"

"Wenn Hochmuth aufgeht, geht das Glück unter."

"Liebe weiß verborgene Wege"

"Der Wolf findet leicht eine Ursache, wenn er das Schaf fressen will."

"Alles hat seine Zeit."

Das siebte Sprichwort ist m.E. das weiseste und wahrhaftigste. Wer schon ein wenig länger auf der Erde lebt, wird diesem Sprichwort nichts entgegenhalten können.

Empfehlenswert.

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Rezension:Mönchsweisheiten (Gebundene Ausgabe)

Dieses Büchlein enthält eine Vielzahl von Mönchsweisheiten. Es handelt sich dabei um Gedanken von Johannes Cassianus (360-435), Gründer des Klosters St. Victors bei Marseille, von Buddha (6. Jhd. V. Chr.), Ignatius von Loyala (1491-1556), Gründer des Jesuitenordens, Meister Eckhart (1260-1328), Dominikaner, Benedikt von Nursia (480-547), um diverse Sprüche der Wüstenväter u.a. mehr.

Die Gedanken kreisen um die Themen Ruhe des Herzens, Achtsamkeit, Loslassen, Sammlung und Einkehr, Handarbeit, Sorge um den Leib, Scheitern und Neubeginn, Armut, Welt und Einsamkeit, Demut, Sanftmut und um die Frage "Wie soll ich leben?
.
Die Gedanken werden von Fotos begleitet, die zum Nachdenken anregen. So sieht man buddhistische Mönchen beim Beten, auch beim interessierten Lesen, kann in die abgearbeitete, verrußte Hand eines Bergarbeiters blicken und in eine karge Mönchklause, in die durch ein offenes Fenster Sonnenlicht eindringt. Man sieht auch einen einsamen Mönch beim Meditieren am Wasser, den Schatten eines sich küssenden Paares, das sich liebevoll bei den Händen hält. Alle Bilder, auch jene, die ich jetzt nicht genannt habe, strahlen eine friedliche Stimmung aus.
Ameneh Bahrami, die einst hübsche iranische Studentin, deren verschmähter Verehrer ihr Gesicht mit Schwefelsäure entstellte, hat diesen Sonntag darauf verzichtet, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Hierzu kann man heute Näheres in der FAZ auf Seite 7 lesen. Bei einem Schicksal wie dem, das Bahrami aufgebürdet bekam, ist es sicher nicht einfach, sich zu den Gedanken Buddhas durchzuringen, obschon diese gewiss die Seele zur Ruhe kommen lassen.

"Er hat mich beschimpft und geschlagen,
niedergeworfen und beraubt."
Wer solche Gedanken festhält,
dessen Hass kommt nie zur Ruhe.

"Er hat mich beschimpft und geschlagen,
niedergeworfen und beraubt."
Wer solche Gedanken loslässt,
dessen Hass kommt bald zur Ruhe.

Noch nie hat Hass den Hass gestillt.
Nur Liebe und Güte stillen den Hass.
Das ist ein ewiges Gesetz.
Buddha(6 Jhd. V. Chr.) im Dhammapapa, 3-5, (Zitat Seite.54).

Ein Büchlein, das wirklich zum Nachdenken anregt.

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